NoXFit Fashion

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Freitag, 31. August 2012

Tabata Protocol. Was ist das überhaupt? Es ist verdammt anstrengend!



Mittwoch, 29. August 2012

Kennst du das auch? Warum nur?


Kennst du das auch?


Warum betreiben wir Sport? Warum bringen wir unseren Körper, unseren ganzen Organismus an den Rand des körperlichen Zusammenbruchs? Wir lehnen an der Wand und sehen, wie unsere Lunge japsend vor uns auf dem Boden liegt und geradezu fleht wieder mit Luft gefüllt zu werden. Wir sacken mit Wackelpudding in den Knien zu Boden, weil unsere Beine sich trotzig weigern, noch einen einzigen Schritt mehr zu machen. Unser Puls gleicht dem Flügelschlag eines Kolibris und das Blut hämmert durch unsere Venen mit der Gewalt von Thors Hammer. Wir lassen es zu, dass unsere Muskeln sich gegen uns stellen und uns Schmerzen bereiten, die in mitteralterlichen Folterkellern geboren sein könnten. Wir erkennen alle Anzeichen von totaler Selbstaufgabe unseres Körpers und erfüllen ihm dennoch nicht den sehnlichen Wunsch, sich einfach hinzulegen und zu sterben. Wir wischen uns Schweiß, der wie geschmolzenes Eis im Frühjahr über uns Gesicht strömt, aus unseren Augen und kleine Lichtpunkte springen wie winzige Flöhe vor unseren Augen. Und dennoch!
Wir legen noch einen Sprint drauf, wir legen noch eine Wiederholung nach und gehen jedes Training den epischen Kampf zwischen Wille und Körper, aufs Neue ein. Warum tun wir sowas?

Weil wir es geil finden!

Natürlich wissen wir, dass es notwendig ist an seiner Fitness zu arbeiten um in die erste Mannschaft zu kommen, um die schlechte Technik zu kompensieren, vor Fans spielen zu dürfen, um gesagt zu bekommen wie gut man ist, um Geld zu verdienen. Um einen athletischen Körper zu haben und sich in der Disco sagen zu können: ich kann höher springen als der und der, ich habe einen dickeren Bizeps als der und der, ich habe einen flacheren Bauch als die und die oder ich spiel bei Bayern München und IHR alle nicht!

Aber der eigentliche Grund ist:

Weil wir es geil finden.

Wir finden es geil, wenn nach einer harten Trainingseinheit die Beine schwer wie Blei sind, so dass man denkt, die Stufen zur eigenen Wohnung gleichen dem Aufstieg zu Akropolis. Aber im selben Moment fühlen sich die gleichen Beine an wie mit Flügeln bestückt, ähnlich dem Götterboten Hermes, der nicht auf hartem Boden gelaufen, sondern geschwebt ist.
Wir finden es geil, nachdem wir gefühlte Tausend Liter Wasser durch unsere Poren gedrückt haben uns in einem mentalen Zustand zu befinden, der weit über Zufriedenheit hinaus geht. Der tief ins Meer der Gleichnahmslosigkeit gegenüber allen Problemen des Alltags eingetaucht scheint. Es ist geil, eine so körperliche Erschöpfung zu fühlen, die so universell ist, dass sie aus der Begrenzung des Körpers ausbricht und unseren Geist angenehm lähmt, die unseren Strudel an nutzlosen und bedrückenden Gedanken für ein paar Stunden stoppt.
Wir finden es geil, nachdem wir jede kleinste Energiereserve zwischen Gewichten, Seilzügen und Hantelstangen verloren habe, wie sich unsere Muskeln anfühlen, wie sich unser ganzer Körper anfühlt. Vollgempumpt mit Watte, volumnös und dennoch zu nichts mehr zu gebrauchen, vollgepumpt mit der Aussicht auf höllische Schmerzen bei jedem Lachen, das uns am nächsten Tag entfahren wird.
Wir genießen den Augenblick in dem wir wieder gesiegt haben. Gesiegt haben, über unseren Coach, der sich wieder einmal stolz zeigen muss, weil wir seine Konditionseinheit durchgestanden haben, gesiegt über das Gewicht, das noch vor wenigen Wochen wie Arthus Schwert, unbezwingbar und schwer wie die ganze Welt, vor uns lag. Gesiegt über unseren Gegner, der ebenso zu jenem Schlachtfeld gekommen war um alles zu geben und uns nicht besiegen konnte. Aber vor allem genießen wir es uns selbst wieder besiegt zu haben, wieder den Kampf aufgenommen zu haben mit den Dämonen der Angst, den Zweifeln, den vermeintlichen körperlichen Grenzen, mit den Stimmen im Kopf, die behaupten, dass es nicht geht, dass wir nicht durchhalten werden, dass wir verlieren werden.
Wenn wir unter der Dusche stehen und unseren Körper als Einheit wahrnehmen, als glorreiches Werkzeug, mit dem man Bewegung zur Kunst erklärt und mit dem man Handwerk in Perfektion erzeugt, wenn wir jede Faser dieses Körpers spüren und wieder auferstehen wie ein Phönix aus dem Staub des Verglühens, gemischt mit absoluter Erschöpfung, momentanem Glück, innerem Frieden, pulsierendem Stolz, körperlichen Schmerzen, festgezurrter Gegenwart und mit einem kleinen Hauch von Angst im Hinblick auf die nächste Trainingseinheit, stellen wir fest, dass wir genau das brauchen!

Also bitte:
Stör mich nicht, wenn ich mich gerade begeistere an meiner Erschöpfung.
Laber mich nicht zu, in diesem perfekten Moment.
Nerv mich nicht, wenn ich das Leben intensiv spüre.

NICHT JETZT!